In ihrer Presseinformation vom 30.11.2006 meldet die Creditreform für den Berichtszeitraum 2006 einen deutlichen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen bei gleichzeitigem Anstieg der Verbraucherinsolvenzen in Deutschland. Hiernach sind im Jahr 2006 bis dato bei den Gerichten 31.300 Unternehmensinsolvenzen beantragt worden und damit 15,1 % weniger als noch im Jahr 2005, in dem es 36.850 Antragstellungen gegeben hatte. Damit setzt sich der seit etwa zwei Jahren rückläufige Trend bei den Unternehmenspleiten fort.
Dagegen ist bei den Insolvenzen natürlicher Personen, also den Verbraucherinsolvenzen, ein relativ starker Anstieg von 30,2 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. So stellten im Jahr 2006 bislang 89.700 Personen einen Insolvenzantrag während es im Jahr 2005 noch 68.900 Personen waren. Die sogenannten „sonstigen Insolvenzen“, also solche von ehemals Selbständigen, überschuldeten Nachlässen, Stiftungen und Vereinen, machten insgesamt 32.100 Fälle aus, was eine Steigerung von 4,2 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, in dem es noch 30.820 Fälle gewesen waren. Die Gesamtzahl der beantragten Insolvenzen, also Unternehmens-, Verbraucher- und sonstige Insolvenzen, für das Jahr 2006 beläuft sich im Berichtszeitraum auf 153.100 Fälle, während es im Jahr 2005 noch 136.570 Fälle gewesen waren. Dies bedeutet einen aktuellen Anstieg von 12,1 %.