Im ersten Halbjahr 2006 ist die Anzahl der eidesstattlichen Versicherungen und der Haftanordnungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 um 3,5 % auf 798.000 gesunken. Betrachtet man die neuen Bundesländer allein, so fiel dort der Rückgang mit 9,6 % auf etwa 141.000 eidesstattliche Versicherungen und Haftanordnungen deutlicher als im Westen aus.
Die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel sieht als Ursache dieser positiven Entwicklung das vorsichtigere Konsumverhalten der Verbraucher in den vergangenen Jahren sowie eine zunehmende Kreditzurückhaltung der Banken. Gleichwohl bestehe nach wie vor ein hoher Informations- und Aufklärungsbedarf bei Verbrauchern und Selbständigen, um drohende Überschuldung und Insolvenz zu vermeiden.
Den vorgenannten Zahlen zum Rückgang der eidesstattlichen Versicherungen steht allerdings im ersten Halbjahr 2006 ein relativ starker Anstieg von 40,9 % bei den Verbraucherinsolvenzen gegenüber. So stellten 43.600 Personen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2006 einen Insolvenzantrag, während es im ersten Halbjahr 2005 noch 30.950 Personen waren.