Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass der Forexhandel oder Devisenhandel gar nicht so neu ist. Banken und institutionelle Anleger sind schon lange in diesem Markt unterwegs. Für private Anleger wurde er durch spezielle Internetbroker zugänglich. Immerhin ist der Devisenhandel der größte Markt der Welt. Täglich werden rund vier Billionen US-Dollars gehandelt, so viel, wie auf keinem anderen Finanzplatz der Welt.
Forex – kleiner Einsatz, große Wirkung
Im Devisenhandel werden zwei Arten unterschieden. In einem Fall handelt es sich um den Spothandel. Hier erwirbt der Anleger tatsächlich eine Devise und wartet, wie sie sich im Verhältnis zu einer anderen Devise entwickelt, um dann zu einem geeigneten Zeitpunkt wieder zu verkaufen. Der Forexhandel funktioniert ein wenig anders. Der Anleger erwirbt hier nicht die konkrete Devise, sondern ein abstraktes Recht an der Wertentwicklung eines Devisenpaares. Dafür muss er auch nicht das komplette gehandelte Volumen eines Trades kaufen, sondern nur einen Bruchteil für das abstrakte Recht bezahlen, die Margin. Die Margin wiederum ergibt sich aus dem vom Broker festgelegten Hebel auf das Volumen. Beträgt der Hebel beispielsweise 100 : 1, und der Investor möchte 100.000 Euro auf das Währungspaar USD-EUR setzen, so ist nur ein Einsatz, die Margin, von 1.000 Euro notwendig. Der Gewinn aus dem Trade steht im allerdings in voller Höhe zu, nicht nur prozentual. Natürlich geht vom Gewinn noch der Spread, die Maklercourtage, ab. Darüber hinaus ist der Gewinn abgeltungssteuerpflichtig, da der Forexhandel zum Derivatehandel gerechnet wird.
Übung macht den Meister
Neben einem völlig eigenen Vokabular hat der Forex auch gewisse Eigenheiten. Diese spielen auf den Devisenmarkt selbst an. Damit der Kauf eines Währungspaares kein Glücksspiel wird, sollten sich Neueinsteiger Zeit nehmen. Die Broker bieten neben umfangreichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten auch kostenlose Demokonten an. Hier können sich Neulinge in aller Ruhe mit der Handelsplattform, den dazugehörigen Tools und dem Handel selbst beschäftigen. Wichtigste Grundlage für den erfolgreichen Forexhandel ist die Fähigkeit, Kurscharts zu lesen, zu interpretieren und daraus die richtige Handelsstrategie abzuleiten. Um es auf den Punkt zu bringen, am Forex Demokonto führt kein Weg vorbei. Bei der Brokerwahl sollte daher darauf geachtet werden, dass ein Demokonto mit ausreichend Spielgeld zur Verfügung gestellt wird. Dies ist für den Anfang wichtiger als eine größtmögliche Auswahl an Währungspaaren. Ein Brokerwechsel zu einem späteren Zeitpunkt ist kein Problem. Weder für die Kontoeröffnung noch für die Kontoführung oder –schließung wird eine Gebühr berechnet. Forex ist spannend und lukrativ. Es lohnt sich also, ein wenig Zeit zu investieren, anstatt gleich zu Beginn mangels ausreichender Kenntnisse Verluste realisieren zu müssen und den Spaß zu verlieren.