Buch: Fraktale und Finanzen. Märkte zwischen Risiko, Rendite und Ruin
Autor: Benoit B. Mandelbrot, Richard L. Hudson
Kurzbeschreibung
Benoit B. Mandelbrot ist der Erfinder der fraktalen Geometrie, und hat sich ihrer bedient, um damit dem Rätsel der Unberechenbarkeit der Finanzmärkte auf den Grund zu gehen – erfolgreich, wie ihm die Fachwelt bestätigt. Mit dem Wirtschaftsjournalisten Hudson hat er aufgeschrieben, warum man Geld in so beängstigendem Tempo gewinnen und ebenso schnell wieder verlieren kann. Ausgezeichnet als »Bestes Wirtschaftsbuch des Jahres« von Financial Times Deutschland
Anja Dilk aus der Amazon.de Redaktion schreibt:
Mathematik-Guru Benoit B. Mandelbrot erklärt erstmals die Unberechenbarkeit der Finanzmärkte aus der Sicht der fraktalen Geometrie. Fraktale sind Muster oder Formen, deren Teile das Gesamte widerspiegeln. Das Faszinierende: In immer kleinere Bestandteile zerlegt zeigt sich eine immer wieder ähnliche Struktur. Mit diesen Merkwürdigkeiten hat sich der heute 80-jährige Mandelbrot sein ganzes Leben beschäftigt. Jetzt hat er die Finanzwelt im Visier. Denn Fraktale gibt es nicht nur in der Natur, sondern auch bei Aktienkursen.
„Vor 2.000 Jahren beherrschten die glatten Oberflächen das Denken. Die euklidische Mathematik beschrieb die glatten Strukturen in der Welt. Doch hinter dieser Welt der glatten Geraden und Flächen steht eine weitere: die raue Welt. Wenn wir sie verstehen wollen, müssen wir ihre Sprache verstehen.“ Wie sagte Galileo Galilei? Wer die Natur verstehen will, muss ihre Sprache begreifen. Denn unsere Vorstellungskraft ist an die Theorien und Methoden gebunden, mit denen sie die Welt erfasst.
Und für grundlegende Dinge wie Wärme, Schall, Farbe und Bewegung haben wir schon lange Messmethoden und ausgefeilte Theorien. Doch eine Theorie für das Unregelmäßige, das Raue fehlte — ob im schartigen Rand einer Metallbruchstelle, in den atmosphärischen Störungen in einem Telefonkabel oder in den unregelmäßigen Charts eines Aktienindex. Bis Mandelbrot die fraktale Geometrie begründete.
Das Raue, das Unregelmäßige war zentrales Thema seines ganzen Lebens. Stets war Mandelbrot ein Außenseiter, ein Querdenker, einer, der sein ganzes Leben lang tat, was er für richtig hielt, keiner bestimmten Wissenschaftsgemeinde anhing, sich jeder Mode widersetzte und „für Unruhe auf fast jedem Gebiet sorgte, dem er sich widmete“, schreibt sein Koautor Richard L. Hudson im neuen Buch. „Statistische Physik, Kosmologie, Meteorologie, Hydrologie, Geomorphologie, Anatomie, Taxonomie, Neurologie, Linguistik, Informationstechnologie, Computergraphik und natürlich Mathematik.“
Unkonventionell auch sein Ansatz: „Ich war nicht nur ein begabter Mathematiker, sondern hatte auch ein besonderes Talent, Muster in Bildern zu erkennen, die manchen anderen verborgen blieben.“ Der Clou: Diese Bilder inspirierten ihn zu mathematischen Lösungen. Statt mit Formeln zu jonglieren, gewann er Einsichten aus der blitzartigen Erkenntnis einer Verwandtschaft von unterschiedlichen Bildern – der merkwürdigen Ähnlichkeit zwischen Diagrammen der Einkommensverteilung und der Baumwollpreise, zwischen einer Kurve der Windenergie und einer Finanztabelle.
Zwei Welten treffen sich: Exakte Mathematik und chaotische Finanzmärkte. Ein Buch der besonderen Erkenntnis-Extraklasse!