Buch: Schach der Zwangsversteigerung. Handbuch für den Vollstreckungsschuldner bei Zwangsversteigerungen
Autor: Rayner Jankowski
Kurzbeschreibung
Schach der Zwangsversteigerung ist das bisher einzig echte Buch, das ausschließlich den Vollstreckungsschuldner anspricht. Der Autor spricht die Sprache des Schuldners. Das Verfahren der Zwangsversteigerung wird so beschrieben, wie es den Schuldner betrifft. Der Autor schlägt sich auf seine Seite.
Durchaus aggressiv und schonungslos analysiert er die Gründe für das Zustandekommen von Zwangsversteigerungen. Ein jeder Schuldner dürfte sich mehr oder weniger dort wiederfinden. Mit Recht weist der Autor auf den Zeitdruck des Schuldners hin; was dieser selbst aber zumeist nicht erkennt. Steht eine Zwangsversteigerung an – und das kann sich schon Monate vor dem eigentlichen Vollstreckungsauftrag abzeichnen – , ist frühzeitiges Handeln erforderlich. Jankowski zeigt die Möglichkeiten des Schuldners auf; abgestimmt auf den Zeitpunkt, an dem er aktiv wird. Deutlich wie kaum ein anderer hat der Autor die Frist- und Formerfordernisse für den Schuldner herausgearbeitet. Je später, desto schlechter.
Eine Fülle von Werkzeugen und Taktiken werden in dem umfangreichen Werk vorgestellt. Durch Einwendungen, Beschwerden und anderer Maßnahmen lässt sich ein Zwangsversteigerungsverfahren herauszögern, verhindert werden kann es dadurch selten. Dennoch könnte derartiges Taktieren im Sinne des Schuldners sein. Sei es, um Zeit zur wirtschaftlichen Erholung zu erhalten. Die tatsächliche Rettung kann nur über wirtschaftliches Handeln erreicht werden. Auch hierfür werden ausgefeilte Werkzeuge vorgestellt.
Der Autor beschreibt Wege, die durchaus gangbar sind; sie sollten dennoch nicht kritiklos übernommen werden. Seine Weise, Probleme anzugehen und zu bewältigen sind kreativ und ausgefallen.
Das ZVG Januar 2007 wurde im Zuge einer sogenannten Justizmodernisierung überarbeitet. Dabei sind einige Schutzrechte, z.B. die der Mieter für ihren Baukostenzuschuss weggefallen. Zumindest wird das geglaubt. Vergessen wurde Vertrauensschutz und rückzahlbare Baukostenzuschüsse/Mietvorauszahlungen.
Dagegen erfreut der BGH mit interessanten und von Schuldnerseite begrüßenswerten Beschlüssen und Urteilen. So hat er die Privatgebote von Gläubigervertretern gestoppt. Zumindest glaubten das die Schuldner. Weit gefehlt, die Untergerichte scheinen damit nichts anfangen zu können und entscheiden wie gehabt.
Wie sieht ein Mietvertrag mit Familienangehörigen aus?
Es melden sich immer mehr weiße Ritter, also Helfer mit Geld. Diese Themen und einiges mehr wird in der neuen 2. Auflage von Schach der Zwangsversteigerung aufgegriffen. Natürlich ist das Buch vollkommen überarbeitet worden.