Buch: Die großen Strategien für den Mittelstand. Die erfolgreichsten Unternehmer verraten ihre Rezepte
Autor: Arnold Weissmann
Winfried Kretschmer aus der Amazon.de-Redaktion schreibt:
Was immer der Mittelstand ist, er wird in diesen Zeiten kräftig gebeutelt. Längst betrifft Globalisierung nicht mehr nur Unternehmen, die auf globalen Märkten agieren. Abgeschottete Märkte gibt es nur noch in engen Nischen, ansonsten konkurriert und kooperiert man munter über frühere Grenzen hinweg. Traditionelle Einkaufs- und Vertriebsstrukturen werden aufgebrochen, und mit ihnen die überkommenen Wertschöpfungsketten. Doch sind Klein- und Mittelbetriebe hinreichend darauf vorbereitet?
Die Antwort ist ein klares Nein. Deshalb bedarf es hier effizienter Beratung. In diese Lücke stößt Arnold Weissman. Es will von der Wichtigkeit strategischer Planung überzeugen – und zeigen, wie man sie umsetzt. „Mein Anliegen ist es“, schreibt der Autor, der im Alter von 21 Jahren den elterlichen Mittelstandsbetrieb übernehmen musste und heute als Professor für Betriebswirtschaft an der Fachhochschule in Regensburg lehrt, „Unternehmern einen fundierten Ansatz und konkrete Handlungsempfehlungen für die Entwicklung und Steuerung ihres Unternehmens zu bieten.“
Weissman schreibt also für die Praxis und für den Unternehmenspraktiker. Zuerst ist eine klare Analyse sowohl des Umfeldes wie auch der eigenen Potentiale und Fähigkeiten nötig. Und es ist wichtig, sich klar zu machen, wohin man will. Vision, Werte, Leitbilder sind nicht für Großunternehmen reserviert, sondern geben gerade auch kleinen und mittleren Unternehmen Orientierung; und die wiederum ist wichtig, um die Mitarbeiter „zu herausragenden Leistungen zu beflügeln“. Gleiches gilt für die Strategie: Die „ist das Herzstück Ihres Unternehmenserfolgs“, mahnt der Autor. „Sie hat die Aufgabe, für nachhaltige Differenzierung zu sorgen, denn in stagnierenden Märkten führen austauschbare Leistungen zwingend zu einer negativen Rendite.“
Differenzierung erreicht man durch Konzentration: Konzentration auf Kernkompetenzen und Kerngeschäftsfelder. Also indem man das identifiziert, was man selbst besser kann als alle anderen. Weil aber nichts so bleibt, wie es ist, weil der Wandel an Tempo gewinnt, ist neues Denken notwendig: Nicht Benchmarking sei gefragt, sondern „Benchbreaking“. Denn „erfolgreiche Unternehmen brechen die Logik ihres Marktes“. Sie machen es nicht nur besser, sondern anders als alle anderen. Neue Wege gehen, ausgetretene Pfade verlassen, so handeln, dass neue Möglichkeiten entstehen, darin liegt der Schlüssel zum Erfolg. — Winfried Kretschmer