Einem im Honorarrecht für Architekten unerfahrenen Auftraggeber, der nach Stundenaufwand abgerechnetes und gezahltes Architektenhonorar teilweise zurückverlangt, kann keine grob fahrlässige Unkenntnis der den Rückforderungsanspruch begründenden Tatsachen angelastet werden, wenn er bei Bezahlung der Architektenrechnungen mangels konkreter Hinweise keine Ermittlungen zur zulässigen Höhe des Honorars anstellt. Die Verjährung der Rückzahlungsansprüche beginnt daher nicht bereits mit der Zahlung der letzten Rechnung, sondern erst mit Kenntnis der Umstände, aus der sich die überhöhte Honorarforderung ergibt.
Urteil des BGH vom 11.10.2012
Aktenzeichen: VII ZR 10/11
BauR 2013, 117
NZBau 2012, 783